Starpointer Leuchtpunktsucher
Nun ist bei mir auch ein Leuchtpunktsucher eingezogen.
Was ist ein Leuchtpunktsucher?
Ein Leuchtpunktsucher projiziert einen roten Leuchtpunkt auf die im Visier angebrachte Scheibe. Es wird also kein Laserpunkt in die Landschaft gestrahlt (Laserzieleinrichtungen sind in Deutschland auch in privater Hand verboten), sondern der Punkt ist nur im Visier vorhanden. Derartige Zieleinrichtungen sind auch bei Jagdwaffen bekannt, ich will meinen aber friedlicher einsetzen - an meiner Kamera.
Mit Hilfe diesen Punktes können entfernte Objekte sehr zielgenau anvisiert werden. Der Clou dabei ist, dass ich nicht das Auge im Kamerasucher halten muss, sondern ich schaue mit einigen Zentimetern Entfernung durch den Leuchtpunktsucher. Damit habe ich einen wesentlich besseren Überblick, da ich auch sehe, was sich neben dem Sucher abspielt. Oder auch sehe wo sich das "Zielobjekt" befindet, wenn ich es im normalen Sucher bereits aus dem Blick verloren hätte. Somit insbesondere bei längeren Brennweiten eine Hilfe.
Ich werde den Sucher zum einen bei Astrofotos verwenden, wenn durch lange Brennweiten schnell der Überblick verloren geht, wo ich gerade hinziele. Denn dort sieht man dann auch schnell mal nur Schwarz mit weißen Punkten (Sterne). Außerdem dürfte der Sucher bei schnellen Objekten wie Vögel im Flug sehr hilfreich sein.
Der Leuchtpunktsucher ist mit Hilfe eines Blitzschuhadapters auf dem Blitzschuh der Kamera befestigt. Dieser Adapter ist ein kleines Aluminium-Teil, welches auf den Blitzschuh aufgesetzt und mittels zweier kleiner Inbus-Madenschrauben fixiert wird. Auf diesem Adapter lässt sich dann der Leuchtpunktsucher aufklemmen.
Dann muss der Sucher noch justiert werden, damit er auf den gleichen Punkt zeigt, wie der Autofokuspunkt, mit dem gearbeitet werden soll. Das geht recht einfach. Ich habe als Hilfe auf dem Display meiner E-M1 das diagonale Kreuz eingeblendet, so sehe ich genau die Bildmitte. Im Regelfall werde ich den Sucher auf diese justiert haben. Genauso kann natürlich auch auf jeden anderen Fokuspunkt eingestellt werden. Die Höhe lässt sich durch die Rändelschraube vorne unten einstellen. Nach links und rechts justieren geht über das Rad unter dem Sucherrohr. Das hört sich alles schlimmer an, als es ist. Die Justage habe ich beim ersten Versuch schon innerhaln 2 Minuten hinbekommen.
Die Helligkeit des Leuchtpunktes lässt sich über ein Rad (das mit dem weißen Punkt, siehe Foto) einstellen. An diesem lässt er sich auch komplett abschalten. Die Stromversorgung läuft über eine übliche CR2032 Knopfzelle.
Beim Sucher dabei war auch eine Halterung für den Sucherschuh an Teleskopen. Somit kann ich den Leuchtpunktsucher später auch in der Richtung weiter einsetzen. Gekauft habe ich Sucher und auch den Blitzschuhadapter beim Teleskop-Service (www.teleskop-service.de) für 23,90 EUR (Sucher) und 18,00 EUR (Blitzschuhadapter). Das halte ich für einen erschwinglichen Preis für das Helferchen.
Jetzt brauche ich nur noch Gelegenheiten, das Ding in der Praxis zu testen.
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